Bandwürmer beim Hund - Ansteckung, Diagnose & Behandlung

Bandwurm beim Hund

Alles was du über die Parasiten wissen musst

Bandwürmer (Zestoden) sind eine häufige parasitäre Infektion, die Hunde betreffen kann. Diese Plattwürmer siedeln sich im Darm des Tieres an und nutzen den Hund als Wirt, um sich zu vermehren und zu wachsen. Die Bandwurminfektion kann unbemerkt bleiben, jedoch auch zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen. Dieser Artikel gibt dir einen umfassenden Überblick über Bandwürmer, deren Symptome, Übertragungswege und Behandlungsmöglichkeiten.

Was sind Bandwürmer überhaupt?

Was sind Bandwürmer überhaupt?

Bandwürmer sind parasitäre Plattwürmer, die sich im Darm ihres Wirts, in diesem Fall des Hundes, einnisten. Sie gehören zu den Zestoden und ernähren sich durch die Aufnahme von Nährstoffen aus dem Darminhalt ihres Wirts. Die bekanntesten Bandwurmarten, die Hunde betreffen, sind der Gurkenkernbandwurm (Dipylidium caninum), der Hundebandwurm (Echinococcus granulosu) und der Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis).

Wie sehen Bandwürmer beim Hund aus?

Wie sehen Bandwürmer beim Hund aus?

Bandwürmer haben einen langen, flachen, bandartigen Körper und leben als Parasiten im Dünndarm ihrer Wirte, wie etwa bei Hunden. Sie bestehen aus einer Kette, die aus zahlreichen vollständig entwickelten Segmenten, den Proglottiden, zusammengesetzt ist. Diese Segmente wachsen ständig nach und werden am hinteren Ende des Bandwurms abgestoßen, sobald sie reif sind. Die abgestoßenen Segmente, können 15.000 – 100.000 Bandwurmeier enthalten und im Kot des Hundes oder rund um den After sichtbar werden. Sie sehen aus wie kleine weiße Reiskörner.
Abhängig von der Bandwurmart kann der Parasit nur wenige Millimeter lang sein oder sich über mehrere Meter erstrecken.

Bandwurm und Giardien
Ein Hund, der von Bandwürmern befallen ist, kann auch anfällig für Giardien sein, da beide Parasiten das Immunsystem schwächen. Mehr Informationen findest du auf unserer Giardien-Seite.

Entwicklungsstadien der Bandwürmer

Entwicklungsstadien der Bandwürmer

Die Entwicklung eines Bandwurms verläuft, je nach Art, über mehrere Stadien, an denen verschiedene Tierarten beteiligt sind. Dabei dienen einige Tiere als Zwischenwirte, in denen sich die Larven entwickeln, während andere als Endwirte fungieren, in denen die ausgewachsenen Würmer leben und sich vermehren. Hunde gehören typischerweise zu den Endwirten.

Der Gurkenkernbandwurm nutzt den Floh als Zwischenwirt. Wenn ein Hund einen Floh zerbeißt und verschluckt, nimmt er dabei auch die Larven des Bandwurms auf, die sich dann im Hund entwickeln. Daher ist ein guter Flohschutz wichtig, um Bandwurminfektionen zu verhindern.

Beim Fuchsbandwurm sind Mäuse die häufigsten Zwischenwirte. Füchse und Hunde können sich durch den Verzehr dieser infizierten Beutetiere anstecken.

Hundebandwürmer nutzen pflanzenfressende Tiere, wie Schafe oder Rinder, als Zwischenwirte. Die Larven durchdringen die Darmwand des Zwischenwirts und gelangen über die Blutbahn in Organe wie die Leber, wo sie erheblichen Schaden anrichten können. Hunde infizieren sich, wenn sie den Kot oder rohes Fleisch eines infizierten Zwischenwirts aufnehmen.

Echte Bandwürmer werden über ihre mit dem Kot ausgeschiedenen Eier weiterverbreitet. Diese Eier befinden sich in den Proglottiden, die wie kleine, reiskornähnliche Stückchen im Kot des Hundes sichtbar sind.

Wie erkennt man einen Bandwurm beim Hund?

Wie erkennt man einen Bandwurm beim Hund?

Eine Bandwurminfektion kann zunächst unbemerkt bleiben, da sie oft keine oder nur milde Symptome verursacht. Es gibt jedoch Anzeichen, auf die du achten solltest. Die Symptome können variieren, abhängig von der Schwere des Befalls und der Art des Bandwurms.

Symptome bei Bandwürmern

Hunde mit Bandwürmern können verschiedene Symptome aufweisen, darunter:

Juckreiz am Anus

Hunde rutschen mit dem Hinterteil über den Boden, das sogenannte "Schlittenfahren"

Gewichtsverlust

trotz normalem Appetit. Auch Bauchschmerzen oder aufgeblähter Bauch.

Sichtbare Proglottiden

- kleine weiße Reiskörner um den Anus oder im Kot

Erbrechen

in seltenen Fällen auch Bandwurmsegmente im Erbrochenen

Mattes Fell

& schlechter allgemeiner Zustand

Wie sieht der Kot bei einem Bandwurmbefall aus?

Wie sieht der Kot bei einem Bandwurmbefall aus?

Ein typisches Anzeichen für Bandwürmer im Hundekot ist das Auftreten von weißen Segmenten, die wie Reiskörner aussehen. Diese Proglottiden enthalten Bandwurmeier und werden mit dem Kot ausgeschieden.

Hunde auf Bandwürmer testen

Die Diagnose einer Bandwurminfektion erfolgt meist durch eine Kotuntersuchung. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten:

Flotationstest

Der Kot des Hundes wird über mehrere Tage hinweg gesammelt und im Labor auf Bandwurmeier untersucht. Bei dieser Methode können Bandwürmer leicht übersehen werden, wenn in der gesammelten Kotprobe keine/zu wenige Eier vorhanden waren.

PCR-Test

Hier muss nur eine einzige Kotprobe gesammelt werden, welche im Labor mittels PCR-Analyse auf DNA-Fragmente untersucht wird. So kann mit hoher Sicherheit ein Bandwurmbefall, schon in frühen Stadien, festgestellt werden.

Elisa-Schnelltest

Dieser erkennt spezifische Proteine von Parasiten in einer über mehrere Tage gesammelten Kotprobe. Er bietet eine schnelle und unkomplizierte Diagnostik, ist jedoch weniger sensitiv und damit nicht so genau wie das PCR-Verfahren.
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Wie können Hunde einen Bandwurm bekommen?

Wie können Hunde einen Bandwurm bekommen?

Hunde infizieren sich meist durch den Verzehr von infizierten Zwischenwirten wie Flöhen, Nagetieren oder rohem Fleisch. Auch die Umgebung kann eine Infektionsquelle sein, insbesondere in Gebieten, in denen z.B. Fuchsbandwürmer verbreitet sind. Es ist wichtig, auf eine gute Hygiene und eine regelmäßige Flohkontrolle zu achten.

Sind Bandwürmer von Hunden auf Menschen übertragbar?

Ja, einige Bandwurmarten können von Hunden auf Menschen übertragen werden, allerdings ist das in Österreich & Deutschland zum Glück sehr selten der Fall. Etwas gefährdeter sind kleine Kinder, die beim Spielen mit dem Hund versehentlich infizierte Flöhe aufnehmen können. Um einer Übertragung vorzubeugen, solltest du deinen Hund regelmäßig testen, bei Bedarf entwurmen und auf Hygiene achten.

Muss ich mein Haus putzen, wenn mein Hund Bandwürmer hat?

Ja, gründliche Reinigung und Desinfektion sind notwendig, um Bandwurmsegmente und Eier zu entfernen und eine erneute Infektion zu verhindern.

Wie werden Bandwürmer bei Hunden behandelt?

Wie werden Bandwürmer bei Hunden behandelt?

Die Behandlung erfolgt durch Entwurmung mit speziellen Medikamenten, die die Bandwürmer abtöten. Zudem macht es Sinn dem Hund ein Präparat gegen Flöhe zu verabreichen, sollten diese die Ursache sein.
Nach abgeschlossener Behandlung ist ein erneutes Testen wichtig, um zu wissen, ob auch wirklich alle Bandwürmer abgetötet wurden.

Medikamente gegen Bandwürmer

Die gängigste Behandlungsmethode besteht in der Gabe von Wurmkuren (meist mit den Wirkstoffen Praziquantel oder Epsiprantel), die von Tierärzten verschrieben werden. Bevor man jedoch auf eine Wurmkur zurückgreift, ist es ratsam, den Hund zunächst mit einem Pezz-PCR-Wurmtest auf Bandwürmer zu untersuchen, um unnötige Behandlungen zu vermeiden.

Achtung: Sollte dein Hund MDR1 positiv sein, können gängige Wurmkuren gefährlich sein. Um zu testen, ob dein Liebling diese Erbkrankheit trägt, ist ein DNA-Test sinnvoll.

Hausmittel bei Bandwürmern

Einige Hausmittel können helfen, die Symptome zu lindern oder die Parasiten zu bekämpfen. Bitte unbedingt mit deinem/r Tierätz:in vorab besprechen und Dosierung abklären.
• Kräuter: Erdrauch, Oregano, Wermut, Majoran, Walnuss, Beifuß, Knoblauch, Nelken, Petersilie, Hagebutten, Thymian, Kürbiskerne, Bartflechte, Kurkuma, Ingwer, uvm.
Achtung: Manche Kräuter können bei falscher Einnahme negative Symptome auslösen oder gar toxisch sein!
Ebenso werden Bandwürmer durch die alleinige Gabe von etwa Kürbiskernen nicht verschwinden. Dazu braucht es die passende Kräutermischung, die du am besten mit deinem/r Tier:ärtzin oder Tierheilpraktiker:in besprichst. Viele der Kräuter wirken auch präventiv, weil sie ein wurmwidriges Darmmilieu schaffen.
• Kokosöl: Kann helfen, Parasiten im Darm vorzubeugen.
• Alternativmedizinische Ansätze: Kolloidales Silber, MSM, Chlordioxid, etc
• Karotten: Roh geriebene Karotten sollen dabei unterstützen, Giardien aus dem Darm zu schleusen.
• Darmschleimhaut schützen: Ulmenrinde und/oder Morosche Karottensuppe

Was kann passieren, wenn man einen Bandwurm nicht behandelt?

Eine unbehandelte Bandwurminfektion kann zu schweren gesundheitlichen Problemen führen, wie z. B. Mangelernährung, Darmverschluss oder im Fall des Fuchsbandwurms sogar zu lebensbedrohlichen Leberproblemen. Eine frühzeitige Behandlung ist daher entscheidend.

Wie kann man Bandwürmer vorbeugen?

Vorbeugung ist der Schlüssel, um deinen Hund vor Bandwürmern zu schützen. Dazu gehören:

Vermeidung des Verzehrs von rohem Fleisch und Beutetieren

Regelmäßige Testung auf Parasiten, etwa mit den Pezz-PCR-Wurmtests

Fazit 

Fazit 

Bandwürmer sind ein ernstzunehmendes Problem bei Hunden, das jedoch mit den richtigen Maßnahmen effektiv behandelt und vorgebeugt werden kann. Regelmäßige Tests, wie sie von Pezz angeboten werden, helfen dabei, eine Infektion frühzeitig zu erkennen und unnötige Entwurmungen zu vermeiden.