Was bedeutet „immer wiederkehrender Durchfall“ beim Hund?
Von akutem Durchfall spricht man, wenn die Beschwerden plötzlich auftreten, meist nur wenige Tage andauern und oft durch Futterwechsel oder harmlose Infekte verursacht werden.
Chronischer oder immer wiederkehrender Durchfall beim Hund liegt hingegen vor, wenn die Verdauungsprobleme über einen längeren Zeitraum bestehen oder in regelmäßigen Abständen zurückkehren. Typische Anzeichen sind häufige Kotabsätze, wechselnde Konsistenz des Stuhls, Schleim- oder Blutbeimengungen sowie begleitendes Erbrechen. Wenn ein Hund ständig Durchfall hat, ist das ein Hinweis darauf, dass eine tiefer liegende Ursache vorliegt, die unbedingt abgeklärt werden sollte.
Als erster Schritt bietet sich hier unser Großes Kotprofil an. Damit werden viele der klassischen Durchfall-Erreger getestet und du hast bereits Daten, die du deiner/m Tierärzt:in vorlegen kannst. 
Ursachen für chronischen oder wiederkehrenden Durchfall
Wenn ein Hund immer wieder Durchfall hat, reicht die Bandbreite möglicher Auslöser von harmlosen Verdauungsstörungen bis zu ernsthaften Erkrankungen. Eine sorgfältige Abklärung durch einer/m Tierärzt:in ist daher entscheidend. Die häufigsten Ursachen sind:
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Futterunverträglichkeiten & plötzlicher Futterwechsel 
 Hunde reagieren sehr sensibel auf Änderungen im Speiseplan. Wird das Futter abrupt gewechselt oder enthält es Inhaltsstoffe, die der Hund nicht verträgt (z. B. bestimmte Eiweiße, Gluten, Milchprodukte), kann es zu wiederkehrendem Durchfall kommen. Auch Leckerlis oder Tischreste sind oft Auslöser.
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Parasiten (z.B. Giardien) 
 Giardien sind mikroskopisch kleine Dünndarmparasiten, die vor allem bei jungen oder immungeschwächten Hunden häufig vorkommen. Typische Symptome sind: übelriechender, schleimiger oder fettiger Durchfall, Blähungen, Bauchschmerzen, gelegentlich Blut im Kot und Gewichtsverlust trotz normalem Appetit. Ohne Behandlung kommt es oft zu einem Kreislauf von Besserung und Rückfall.
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Darmentzündungen (z.B. IBD – inflammatory bowel disease) 
 Bei einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung greift das Immunsystem die Darmschleimhaut an. Das führt zu Durchfall, Bauchschmerzen und teils auch Erbrechen. Ein IBD-Schub kann Tage bis Wochen andauern und kehrt regelmäßig zurück. Betroffene Hunde zeigen häufig wechselnde Kotkonsistenz und verlieren an Gewicht.
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Infektionen oder Nachwirkungen von Medikamenten 
 Bakterielle oder virale Infektionen können Durchfälle auslösen, ebenso Nebenwirkungen von Medikamenten. Besonders oft berichten Halter über Durchfall nach einer Wurmkur. Meist ist dieser vorübergehend, hält er jedoch an, sollte eine erneute Untersuchung erfolgen.
 Tipp: Teste deinen Hund mit einem Wurmtest, bevor du ihm eine Wurmkur zumutest. Oft werden Wurmkuren gar nicht benötigt und könnten dem Hund erspart bleiben.
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Stress als Auslöser (Stress-Durchfall) 
 Hunde reagieren empfindlich auf Stresssituationen: Umzüge, neue Familienmitglieder, Tierarztbesuche oder laute Geräusche können zu akutem Durchfall führen. Stress-Durchfall zeigt sich häufig als plötzlicher, wässriger Kot, manchmal mit Schleim. Bleiben die Stressfaktoren bestehen, kann er in wiederkehrende Durchfälle übergehen.
Spezielle Situationen
Alter Hund hat ständig Durchfall
Bei älteren Hunden ist das Verdauungssystem oft weniger belastbar. Ursachen können eine verminderte Enzymproduktion der Bauchspeicheldrüse, altersbedingte Leber- oder Nierenprobleme oder Tumorerkrankungen sein. Auch die Immunabwehr ist schwächer, sodass Parasiten oder Bakterien leichter Probleme verursachen.
Hund immer wieder Durchfall und Erbrechen
Die Kombination aus Durchfall und Erbrechen ist besonders ernst zu nehmen. Mögliche Gründe reichen von Vergiftungen und Infektionen bis zu Bauchspeicheldrüsenentzündungen (Pankreatitis) oder schwerwiegenden Darmerkrankungen. Hier besteht ein hohes Risiko für Dehydrierung, weshalb sofort ein Tierarzt aufgesucht werden sollte.
Hund hat nachts Durchfall
Durchfall Nachts kann entstehen, wenn die Verdauung durch das Abendfutter überlastet wird oder bestimmte Inhaltsstoffe nicht vertragen werden. Auch chronische Darmerkrankungen oder Parasiten können dafür verantwortlich sein. Da der Hund nachts oft nicht rechtzeitig nach draußen kommt, fällt dieses Symptom besonders unangenehm auf.
Hund morgens fester Stuhl, abends Durchfall
Manche Hunde haben morgens einen normalen Kotabsatz, entwickeln aber im Laufe des Tages weichen bis flüssigen Durchfall. Diese wechselnde Kotkonsistenz beim Hund deutet oft auf eine chronische Darmerkrankung, eine gestörte Darmflora oder eine unzureichende Futterverwertung hin. Dieses Muster sollte unbedingt untersucht werden, da es selten von alleine verschwindet.
Wie lange dauert Durchfall beim Hund?
Wie lange ist Durchfall normal?
Ein leichter, akuter Durchfall beim Hund kann durchaus ein bis zwei Tage anhalten und bessert sich oft von alleine, besonders wenn nur ein kleiner Auslöser wie ein ungewohntes Leckerli oder leicht verdorbene Nahrung dahintersteckt. In dieser Zeit reicht meist Schonkost und ausreichende Flüssigkeitszufuhr, um den Darm wieder zu beruhigen.
Wie lange darf ein Hund Durchfall haben?
Dauert der Durchfall länger als zwei bis drei Tage, verschlimmert er sich oder tritt er immer wieder auf, sollte unbedingt ein Tierarzt oder eine Tierärztin aufgesucht werden. Auch wenn Blut im Kot sichtbar ist, begleitend Erbrechen auftritt oder der Hund stark apathisch wirkt, ist sofortige Abklärung notwendig. Besonders bei Welpen, älteren Tieren oder sehr kleinen Hunden kann schon kurzer anhaltender Durchfall zu gefährlichem Flüssigkeitsverlust führen.
Wie oft ist Durchfall beim Hund normal?
Gelegentlicher Durchfall ist bei vielen Hunden nichts Ungewöhnliches und kann ein- bis zweimal im Jahr vorkommen, ohne dass eine ernste Erkrankung vorliegt. Hat der Hund jedoch immer wieder Durchfall, spricht man nicht mehr von normal. Wiederkehrender Durchfall weist fast immer auf eine zugrunde liegende Ursache hin, die diagnostiziert und behandelt werden muss.
Behandlung von immer wiederkehrendem Durchfall beim Hund
Erste Maßnahmen & Hausmittel
Bei leichten Fällen von wiederkehrendem Durchfall kann man als Hundehalter zunächst selbst einige unterstützende Schritte einleiten:
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Kotuntersuchung direkt Zuhause: Mit dem großen Kotprofil von Pezz lassen sich die meisten gängigen Durchfallerreger zuverlässig testen. So erhält man wertvolle Hinweise, ob Parasiten, Bakterien oder andere Ursachen beteiligt sind. 
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Schonfütterung und Schonkost: Leicht verdauliche Nahrung wie gekochter Reis, Huhn oder Kartoffeln entlastet den Darm. Wichtig ist eine schrittweise Rückkehr zum normalen Futter. 
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Flüssigkeitsausgleich: Hunde mit Durchfall verlieren schnell viel Wasser und Elektrolyte. Ausreichend frisches Wasser und ggf. Elektrolytlösungen sind daher essenziell. 
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Hausmittel gegen Durchfall beim Hund: Bewährt haben sich die Morosche Karottensuppe, Flohsamenschalen (binden Flüssigkeit im Darm) oder Heilerde, die Giftstoffe und Bakterien an sich bindet. Diese Maßnahmen eignen sich vor allem für milde, vorübergehende Beschwerden. 
Wann muss man zum Tierarzt?
Die Frage wann man mit dem Hund zur Tierärztin oder zum Tierarzt sollte lässt sich klar beantworten:
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Wenn der Durchfall länger als zwei bis drei Tage anhält. 
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Wenn Blut im Stuhl sichtbar ist. 
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Wenn der Hund zusätzlich erbricht, stark abnimmt oder apathisch wirkt. 
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Bei Welpen, alten Hunden oder kleinen Rassen sollte man besonders frühzeitig reagieren, da sie schneller dehydrieren. 
Der Tierarzt oder die Tierärztin wird je nach Verdacht verschiedene Untersuchungen durchführen, etwa eine Kotuntersuchung, ein Blutbild oder einen Ultraschall des Bauchraums.
Langfristige Therapie
Die eigentliche Behandlung richtet sich nach der Ursache:
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Parasitenbefall wird mit entsprechenden Medikamenten behandelt. 
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Bei IBD oder chronischen Darmentzündungen kommen oft entzündungshemmende Mittel oder immunsuppressive Medikamente zum Einsatz. 
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Futtermittelallergien oder -unverträglichkeiten erfordern meist eine langfristige Futterumstellung auf hypoallergenes Spezialfutter. 
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Zusätzlich können probiotische Präparate helfen, die Darmflora wieder ins Gleichgewicht zu bringen. 
In vielen Fällen ist eine Kombination aus medikamentöser Behandlung, angepasster Ernährung und begleitenden Maßnahmen notwendig, um den Hund dauerhaft zu stabilisieren.
Fazit
Immer wiederkehrender Durchfall beim Hund ist kein harmloses Symptom, sondern sollte ernst genommen werden. Während ein einmaliger Durchfall oft von selbst abklingt, deuten wiederkehrende Beschwerden auf zugrunde liegende Ursachen wie Parasiten, Futterunverträglichkeiten, chronische Darmerkrankungen oder Stress hin. Hausmittel und Schonkost können den Darm kurzfristig entlasten, ersetzen aber keine gründliche Abklärung. Hier kann etwa unser Großes Kotprofil zur Aufklärung beitragen. Spätestens wenn der Durchfall länger als zwei bis drei Tage anhält, Blut oder Erbrechen hinzukommen oder der Hund stark abbaut, ist ein Tierarztbesuch zwingend notwendig. So lassen sich ernste Erkrankungen frühzeitig erkennen und gezielt behandeln.
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